twenty three

Und plötzlich warst du da, einfach so. Es ging so schnell und doch war es ein schleichender Prozess. Plötzlich warst du in meinem Leben und nicht nur dort. Du warst in meinen Gedanken, in meinem Smartphone und dann in meinem Wohnzimmer. Eigentlich begann alles in deinem Wohnzimmer, an dem Montag Abend vor fünf Monaten und eigentlich warst du auch schon immer da. Ehrlich gesagt, warst du schon von Anfang an in meinen Gedanken, manchmal, und irgendwann, irgendwann warst du dann auch in meinem Smartphone. Zwar lediglich in Form von sechs betrunkenen Herzen im Chat und deinem Name als Kontakt, aber du warst da. Hin und wieder haben wir uns kurzzeitig aus den Augen verloren, doch jedes Mal, wenn unsere Blicke sich trafen warst du wieder da und du bist geblieben, bis heute.
 Heute bist du mein Guten-Morgen-Kuss, die überall verteilte Wäsche in der Wohnung, der erste Kaffee ans Bett, mein Netflix-Date, die zehn Minuten Sprachnachricht, der der meine Hand hält, mein Kissen, mein Bodyguard und bester Freund. Du bist meine gute Laune, mein Taschentuch, die Liebe meines Lebens. Tag und Nacht, ob neben mir im Bett oder zwanzig Minuten weit weg, im schlimmsten Fall knapp zwei Stunden, aber du bist da. Ich habe lang genug gebraucht, um das zu realisieren. Ich bin es nicht gewohnt, dass jemand mich sofort in den Arm nimmt, wenn ich weine, dass jemand mein Herz mit einem einzelnen Blick zum übersprudeln bringt, dass jemand mich so zur Weißglut treibt, ich ihn aber trotzdem nie nervig finde und ich muss gestehen, ich liebe es.
Ich liebe dich.
Es war noch nie jemand so da wie du es bist, weil noch niemand mir je so nah war. Du bist mehr als nur in meinen Gedanken oder in meinem Bett. Du bist in jedem einzelnen meiner Knochen, in jeder Faser meines Körpers, du bist nicht in meinem Herzen -du bist mein Herz. Du bist der größte und beste Teil von mir. 
Seit diesem Montag Abend vor fünf Monaten bist du noch mehr da, als du es sowieso schon warst. Statt dem verstohlenen Blick quer durch den Raum, um dich zu finden, muss ich nur meine Hand ausstrecken und nach deiner greifen. Denn ehe ich mich versah, warst du da und ich weiß genau, du bleibst, für immer.

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