Gedankenflut
Ich stoße mich vom Beckenrand ab und tauche in das Becken ein, mit kräftigen Zügen kämpfe ich mich voran. Kurz vor Ende der Bahn tauche ich auf und hole tief Luft, schalte die Gedanken aus, dann das gleiche noch einmal - diesmal über Wasser. Ganz ohne Anstrengung schwimme ich Bahn für Bahn, um den Kopf frei zu bekommen. Langsam fangen meine Arme an zu schmerzen, gut, dass ich sowas ausblenden kann. Ich halte mich am Beckenrand fest und versuche das Pochen in meinem Kopf zu überhören. Ich gebe nicht auf, rechter Arm, Linker Arm, Kopf gesenkt, Luft anhalten. Ich weiß gar nicht wieviele Bahnen ich schon geschwommen bin, irgendwann habe ich aufgehört mitzuzählen, habe nur noch die Züge gezählt die ich brauche um auf die andere Seite des Beckens zu kommen. Mein Blick klebt an der Uhr, zählt die Sekunden die ich brauche. Mein einziges Ziel war es bei der nächsten Bahn weniger Züge zu brauchen, ich wollte gewinnen. Auch wenn ich nicht wusste was, vielleicht wollte ich auch einfach nur los kommen.

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