Im Endeffekt bin ich alles für dich, außer eine Person in die du dich verlieben könntest.

"Lies vorher die Packungsbeilage bevor du welche nimmst!" ermahnt mich meine Mutter. "Jaja, mach ich" gebe ich zurück. Jugendliche, 15 Jahre, ab 43 Kilo - nicht mehr als 8 Stück auf den Tag verteilt, lese ich und drücke mir gleich vier auf einmal raus, wird schon nichts schaden. Ich spüle sie mit einem Glas Wasser runter und warte, dass sie wirken. Ich setze mich in mein Zimmer und schreibe Tagebuch, dabei wandern meine Gedanken immer wieder zu Dir. Ich sollte jetzt an ihrer Stelle an deiner Seite sein, weißt du das? Ich verstehe es nicht und ich bezweifle, dass ich es jemals verstehen werde und warum du tust was du tust bleibt mir ein Rätsel. Die Wirkung der Tabletten setzt ein, ich fühle mich benebelt. Mein Kopf pocht, meine Beine werden taub. Meine Mutter würde es eine Überdosis nennen, ich hingegen nenne es "frei sein". Ich denke wieder an Dich, an dein Gesicht wenn du lachst und an deine Lippen. Ein kehliges Lachen dringt aus meinem Mund und ich kann gar nicht mehr aufhören zu lachen. Hier drinnen fällt mir die Decke auf den Kopf, ich greife nach meiner Jacke und renne zur Haustür hinaus. Wohin? Keine Ahnung, Hauptsache weg von hier, weg von Dir. Ich laufe und laufe, irgendwann geben meine Beine nach. Dann sitze ich da, minutenlang oder sind es doch Stunden? Jegliches Zeitgefühl verloren sitze ich da und starre in den Himmel, er kommt mir so unendlich weit vor. Wir wollten zusammen nach den Sternen greifen, erinnerst du dich? Von all' deinen Lügen fande ich am schönsten als du sagtest du würdest mich nie im Stich lassen, dann kam sie und du hast alles vergessen, wunderbar findest du nicht auch? Ich danke dir dafür, dass du mich fallen gelassen hast. Der Aufprall hat mir meinen Verstand wieder gebracht und ich wünschte er hätte mir auch dieses Gefühl genommen.


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