Liebes Tagebuch,
ich fühle mich nicht mehr leer, weder aufgebracht, noch traurig. Weinen kann ich nicht, alles was ich fühle ist, nichts. Ich fühle rein gar nichts. Die Verzweiflung ist verflogen, der Hass hat sich in Luft aufgelöst und die restlichen Gefühle haben sich beleidigt in die hinterste Ecke meiner Magengrube verkrümelt. Ich habe das Zeitgefühl verloren, weiß nicht wie lange ich nun schon hier sitze und die Wand anstarre. Mir fehlt deine Wärme, diese Sicherheit die ich hatte wenn ich in deinen Armen lag ist weg. Meine Hände sind kalt, ich zittere am ganzen Körper. Wo bleiben die Tränen? Der Brunnen der Verzweiflung ist versickert. Liebes Tagebuch, bitte versprich mir, dass wenn ich morgen früh aufwache alles besser ist. Dass das alles nur ein Traum war, ein böser böser Alptraum.


Wie kann so etwas gutes so Falsch sein?
Warum ist so etwas schönes so schlecht?
Weshalb gibt es auf der Welt keine Liebe?
Und warum habe ich eigentlich immer recht?

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