Am liebsten raus hier, denke ich mir und schnappe mir meine Jacke. Ich ziehe die Tür hinter mir ins Schloß und fröstele als die Kälte unter meine Klamotten kriecht. Es ist dunkel, egal. Ich laufe los, planlos. Einfach immer grade aus, ich laufe mitten auf der Straße. Abunzu weiche ich ein paar hupenden Autos aus. Die Fahrer rufen mir verärgert etwas zu, was ich allerdings nicht höre. Meine Ohren sind auf Durchzug gestellt, ich lausche der Musik die leise an mein Ohr dringt. Ich laufe den Feldweg zum Wald hinunter, es ist kalt und dunkel, ich habe angst. Doch diese Angst hat irgendwie auch etwas prickelndes, fast wie ein Adrenalin stoß. Es kribbelt durch meinen ganzen Körper, ich werde mutiger und mache größere Schritte, ich sehe meine eigenen Hände vor Augen nicht mehr, doch das ist mir egal. Nach ein paar hundert Metern lasse ich mich einfach sinken, ich setze mich auf einen Stein. Zu mindestens hoffe ich, dass es Stein ist. Ich schließe meine Augen und die Bilder ziehen an mir vorbei, Millionen von Bildern in einer Sekunde. Es fühlt sich an wie ein Daumenkino das man vor meinen Augen abblättert. Ich weiß nicht wie lange ich jetzt schon weg bin, irgendwo da hinten geht die Sonne auf. Ein rötlicher Streifen erhellt den Himmel in der Ferne. Es fühlt sich an als ob ich falle und ich lasse mich fallen, immer tiefer, tiefer, noch tiefer. Ich falle und falle doch es kommt kein Boden, keine Realität an der ich abpralle, ich knalle nirgends auf ich falle einfach, immer weiter und es nimmt kein Ende. (c)

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