“Einmal Kind zum Freiheitsplatz”, “Macht dann 2.35€”. Ich gehe nach hinten in den Bus, setze mich an einen Fensterplatz und lehne den Kopf gegen die kühle Scheibe. Mein Ipod springt zum nächsten Lied über. Oh nein, nicht dieses Lied denke ich mir und mir schießen die Tränen in die Augen. Ich presse meine Augen zusammen und versuche mit einem anderen Lied diese Gedanken aus meinem Kopf zu vertreiben, wieso hört das nicht auf? Ich will nichtmehr dran denken, ich muss aufhören dir hinterher zu rennen. Langsam wandert meine Hand zur Scheibe, damals hast du auf der anderen Seite gestanden und deine Hand genau auf meine gelegt, zwar war die Scheibe dazwischen doch es war wie als könnte ich deine Berührung spüren. Ich ziehe meine Hand erschrocken zurück, nein nicht dran denken. Meine Hand hinterlässt einen Abdruck auf der Scheibe, der langsam verblasste. “Hallo, junge Dame wolltest du nich vor 3 Stationen Auststeigen?” Nur langsam dringen die Worte des Busfahrers zu mir durch. “Huch” Ich nahm erschrocken die Stöpsel aus meinen Ohren. “Wie bitte?”, “Wir sind schon längst am Freiheitsplatz vorbei, kleine” erwiedert er. “Ups, was mache ich jetzt?”, “Steig in die 21 ein, der hält am Freiheitsplatz”, “Dankeschön” sage ich, werfe ihm ein Lächel zu und raffe mein Zeug zusammen. Als ich aussteige schließt sich die Bustür mit einem unruhigen Zischen.
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